Regeln
Street Racket wurde so konzipiert, dass es für jedermann/-frau auf Anhieb verständlich ist und überall sofort gespielt werden kann. Die beiden Grundregeln lauten: kein Volley und kein Smash ("Downplay")!
Diese beiden Regeln sind zentrale Pfeiler des Street Racket Konzepts. Sie sorgen dafür, dass das Spiel flüssiger wird und sich das Spieltempo verlangsamt. Der Fokus gilt der Ballkontrolle und dem Aufbau einer Spielkultur im Rückschlagsport. Street Racket ist ein Spiel für alle, also auch für Anfänger MIT Könnern, jung MIT alt, Frau MIT Mann. Die Street Racket Regeln sorgen für eine sehr soziale, wohlwollende und motivierende Atmosphäre und schliessen niemanden aus!
Kein "Downplay", kein Volley
Anspiel: Der Ball wird beim Anspiel direkt aus der Hand geschlagen oder er wird zuerst einmal auf den Boden geprellt vor dem Schlag. Dann wird er mit dem Racket vom ersten Quadrat aus auf die gegenüberliegende Seite (über die Mittelzone in das dritte Quadrat) geschlagen. Der Ball muss sich nach dem Kontakt mit dem Racket zuerst zumindest kurzzeitig nach oben oder zumindest waagerecht bewegen (kein Downplay / keine Smashbewegung!). Der Aufschläger darf für das Anspiel hinter dem Feld oder im ersten Quadrat stehen aber die Mittelzone mit den Füssen nicht berühren.
Das Anspiel wird per Losentscheid ermittelt und der Aufschläger kann die gewünschte Spielseite wählen. Der Gewinner eines Ballwechsels hat im nachfolgenden Ballwechsel das Aufschlagrecht. Der Gewinner eines Satzes eröffnet den folgenden Satz. Nach jedem gespielten Satz werden die Seiten gewechselt.
Gültiger Punkt: Ein gültiger Punkt wird in der Folge beispielhaft für ein Einzelspiel (jeweils 1 Spieler pro Seite) beschrieben. Spieler A versucht in der Zone von Spieler B einen Punkt zu erzielen und umgekehrt. Landet der von Spieler A gespielte Ball ausserhalb der Zielzone von Spieler B (und damit zum Beispiel auch in der Mittelzone) gewinnt Spieler B den Punkt.
Der Ball muss einmal auf dem Boden aufspringen bevor er zurückgespielt werden darf (kein Direktspiel / Volley!). Der Ball darf zudem nur einmal aufspringen, bei zwei aufeinanderfolgenden Bodenberührungen pro Seite handelt es sich um einen Fehler. Wenn der Ball die Linien einer Zielzone berührt ist der Ball gültig und das Spiel geht weiter. Für alle Schläge gilt, dass der Ball nach der Berührung mit dem Racket sich zuerst nach oben oder waagerecht bewegen muss (kein Downplay / keine Smashbewegung!). Bewegt sich der Ball sofort nach unten wird der Punkt dem Gegner zugesprochen.
Zählweise: Der Gewinner eines Ballwechsels erhält einen Punkt. Der Spieler der zuerst 11 Punkte gewonnen hat gewinnt den Satz. Es gibt keine Verlängerung bei 10:10, jeder Satz endet bei 11 Punkten. Im Normalfall wird auf „best of five“ gespielt, also bis ein Spieler drei Sätze gewonnen hat. Abgesehen von offiziellen Spielen / Turnieren können die Spieler die Zählweise selber bestimmen.
Spielfeld: Das charakteristische Spielfeld kann entweder auf den Boden gezeichnet (zum Beispiel mit Kreide oder Farbe) oder auf eine andere Art und Weise auf der Oberfläche markiert werden (zum Beispiel mit Klebeband oder Sportmarkierungen).
Ein Street Racket Feld besteht aus drei gleich grossen, in einer Reihe angeordneten Quadraten und kann skaliert werden (Empfehlung 2m pro Quadrat). Somit passt sich das Bewegungsspiel jedem vorhandenen Raumangebot flexibel an. Grössere Felder bedeuten mehr und intensivere Bewegung, kleinere Felder schulen zunehmend die Feinmotorik und die Ballkontrolle.
Die mittlere der drei Feldzonen ersetzt das Netz, welches in vielen Rückschlagsportarten die Parteien trennt, und wird überspielt.